Abstract
Abstract in German
Die Lektüre von Still Songs eröffnet einen neuen, interessanten und zugleich kritischen Blick auf Celans „MusikGedichte“ und deren Vertonungen und auf die Celan-Forschung überhaupt. Passagen zur Detailebene einzelner Gedichte – wie Todesfuge, Schlaflied, Saitenspiel, Engführung oder Fadensonnen – und deren Vertonungen – durch Tilo Medek, Erhard Karkoschka, Harrison Birtwistle, Aribert Reimann, Wolfgang Rihm und andere – sind verwoben mit einer kritischen Aufarbeitung der Celan-Rezeption und Celans Positionierung innerhalb der deutschen Kriegs- und Nachkriegspoesie. All das mit dem fokussierenden Blick auf Musik und das Musikalische. Das Spannungsfeld zwischen Volksliedtradition und Postmodernismus zeigt sich dabei mehr als nur einmal in den sechs Kapiteln, die auf der Dissertation Englunds aus dem Jahre 2011 aufbauen. Auch das problematische Verhältnis Celans und anderer – beispielsweise Theodor W. Adornos – zum Liedhaften und „Volkstümlichen“ nach 1945 wird herausgearbeitet. Der Volks(lied)begriff und dessen Auswirkungen auf die deutsche Dichtkultur seit dem späten 18. Jahrhundert sowie dessen Missbrauch durch die Nationalsozialisten werden beispielhaft durch Gedichte wie Nähe der Gräber und Es war Erde in ihnen beleuchtet.
Die Lektüre von Still Songs eröffnet einen neuen, interessanten und zugleich kritischen Blick auf Celans „MusikGedichte“ und deren Vertonungen und auf die Celan-Forschung überhaupt. Passagen zur Detailebene einzelner Gedichte – wie Todesfuge, Schlaflied, Saitenspiel, Engführung oder Fadensonnen – und deren Vertonungen – durch Tilo Medek, Erhard Karkoschka, Harrison Birtwistle, Aribert Reimann, Wolfgang Rihm und andere – sind verwoben mit einer kritischen Aufarbeitung der Celan-Rezeption und Celans Positionierung innerhalb der deutschen Kriegs- und Nachkriegspoesie. All das mit dem fokussierenden Blick auf Musik und das Musikalische. Das Spannungsfeld zwischen Volksliedtradition und Postmodernismus zeigt sich dabei mehr als nur einmal in den sechs Kapiteln, die auf der Dissertation Englunds aus dem Jahre 2011 aufbauen. Auch das problematische Verhältnis Celans und anderer – beispielsweise Theodor W. Adornos – zum Liedhaften und „Volkstümlichen“ nach 1945 wird herausgearbeitet. Der Volks(lied)begriff und dessen Auswirkungen auf die deutsche Dichtkultur seit dem späten 18. Jahrhundert sowie dessen Missbrauch durch die Nationalsozialisten werden beispielhaft durch Gedichte wie Nähe der Gräber und Es war Erde in ihnen beleuchtet.
Original language | German |
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Specialist publication | info-netz-musik |
Publication status | Published - 2012 |
Bibliographical note
Reviewed Work(s):Still Songs. Music In and Around the Poetry of Paul Celan (by Axel Englund)
Subject classification (UKÄ)
- Musicology
Free keywords
- German culture
- Music and literature
- Poetry
- Intermediality
- Paul Celan
- Holocaust